Te dérobe à son sexe anéanti pour toi. Heureux, sans doute heureux, si la beauté qui t'aime, Amitié, noeud sacré, récompense des sages, A blasphêmé ton nom, a maudit tes bienfaits? Impérieux instinct que des Dieux bienfaiteurs Par pitié pour la terre, ont mis dans les grands coeurs. Pour sauver de l'oubli le fantôme d'un nom. En recherchant sur tout l'estime de soi-même; Nourris dans toi, mon fils, cette flame sacrée, Mon fils, sur les humains que ton ame attendrie Habite l'univers, mais aime sa patrie. Le sage est citoyen: il respecte à la fois Et le trésor des moeurs, et le dépôt des lois; Entends mes derniers mots, toi dont les soins prudens Et moi, d'entre tes bras, la mort va m'arracher. 1 M B ER T. BARTHELEMY IMBERT, geboren zu Nimes im Jahre 1747, gestorben 1790, gehört zu den vorzüglichern neuern Dich-. tern der Franzosen. Er zeichnete sich zwar besonders durch seine poetischen Erzählungen aus (sein Jugement de Paris. poëme en 4 chants erschien zu Amsterdam und Paris 1772), aber auch seine Fabeln verdienen Aufmerksamkeit. Wiewohl der Stoff zu denselben gröfstentheils aus andern Fabulisten, unter andern auch aus unserm Gellert, entlehnt ist, so lies't man dieselben doch wegen des gefälligen Vortrags sehr gern. Sie erschienen unter dem Titel: Fables nouvelles zu Amsterdam im Jahre 1773 in 8., L'ours vint trouver le singe, et lui dit: on assure Fait une fort belle figure Dans le grand monde; or je voudrois aussi Me former; et je viens ici Faire sous vous un cours de politesse. Prendre leçon: allons donc, tâchez d'être Regardez-moi, souriez avec grace, Parlez, persiflez-moi Bon dieu, quel ton grossier! Pendant six mois, n'ayant ni paix ni trève, 4 DU BOCCAGE. MARIE ANNE LE PAGE DU BOCCAGE wurde den 22. October 1710 zu Rouen geboren, und im Kloster de l'Assomption zu Paris erzogen. Sie verrieth zwar frühzeitig Liebe zur Dichtkunst, unterdrückte aber die kleinen Versuche, welche sie machte, entweder sorgfältig, oder liefs sie, ohne sich zu nennen, in den Mercure einrücken; denn man hielt es damals nicht für ganz schicklich, wenn ein Frauenzimmer sich mit literarischen Arbeiten beschäftigte. Im 16ten Jahre ihres Alters heirathete sie Pierre Joseph Ficquet du Boccage, welcher 1768 starb. 1746 trat sie das erste Mal öffentlich mit einem Gedicht von 100 Fersen auf, welches den von der Akademie zu Rouen ausgesetzten Preis erhielt. Der Gegenstand dieser poetischen Kleinig keit war der von einem Herzoge von Luxemburg gestiftete Preis selbst, Nachdem sie auch bey der Akademie du Palinod zu Rouen, der ältesten aller französischen Akademien, den Preis, und bey der Académie françoise ein Accessit erhalten hatte, gab sie 1748, als Nachahmung Milton's, einige Gesänge ihres irdischen Paradieses heraus (le Paradis terrestre, Paris 1748. 12.. Hierauf erschien 1749 der Tempel des Ruhms, eine Nachahmung des bekannten Gedichts von Pope, und in eben dem Jahre das Trauerspiel die Amazonen, welches mit Beyfall aufgenommen und eilfmal gegeben wurde. Durch alle diese Arbeiten hatte sich der schriftstellerische Ruf der Madame du Boccage nicht blofs in Frankreich, sondern auch, zum Theil durch die von ihren Werken veranstalteten Übersetzungen, im Auslande ausgebreitet. Da unsere Dichterinn überdies durch ihre liebenswürdigen geselligen Tugenden sich auszeichnete, so wurde ihr Haus bald der Sammelplatz der glänzendsten Köpfe der damaligen Zeit, eines Clairaut, la Condamine, Fontenelle, Voltaire, Montesquieu, Mably, Barthélemy und vieler anderer. Auch berühmte Ausländer, als Franklin*), der Italiänische Graf Alfieri, **) u, a, m. fanden sich bei ihren geselligen Zirkeln ein, → 1756 trat unsere Dichterinn mit einem, dem Pabst Benedikt XIV. gewidmeten epischen Gedichte auf, betitelt: la Colombiade, ou la foi portée au nouveau monde, ein Werk das freilich der Henriade bey weitem nachsteht, doch aber von dichterischen Talenten zeugt. Es wurde *) S. Handb der Engl. Sprache, 2. Aufl. Theil II. S. 360. **) S. Handb. d. Italiänischen Sprache, Theil II. Abtheil. 2. S. 595. in mehrere Sprachen, unter andern auch in das Deutsche (Glogau, 1763), und von zehn Mitgliedern der Akademie zu Mailand, deren jeder einen Gesang übernahm, in das Italiänische übersetzt. Ausser den angeführten Werken hat man von unsèrer Dichterinn noch eine Nachbildung von Gessner's Tod Abels, desgleichen cine Übersetzung der Trauerrede des Kardinals Passionei auf den Tod des Prinzen Eugen. Ilır letztes Produkt war eine Reihe von Briefen, die sie 1750 aus England u. 1757 aus Italien schrieb. Überall fand sie eine freundliche Aufnahme; in London vorzüglich beym Lord Chesterfield und in Rom bey dem Kardinal Passionei und dem Pabst Benedikt XIV. In Ferney schmückte Voltaire bey der Tafel ihr Haupt mit einem Lorbeerkranz; bey ihrer Abreise nach Italien richtete er folgende Verse an sie: Regnez au Capitole et cueillez au Parnasse Les myrthes de Petrarche et les lauriers du Tasse. Si tous deux révivroient, ils chanteroient pour vous, Tous deux mourroient à vos genoux, Ou d'amour ou de jalousie., Madame du Boccage starb den 8. August 1802, in ihrem 92 ten Jahre. Ihre Kenntnisse und Talente, verbunden mit der Einfachheit ihres Benchmens und ihrer liebenswürdigen Bescheidenheit, machten, dafs ihr Tod allgemein und aufrichtig von ihren zahlreichen Freunden betrauert wurde. Noch bey ihren Lebzei ten erhielt sie einen Beweis von der Hochachtung ihrer Zeitge nossen dadurch, dass sie zum Mitgliede mehrerer Akademien, als der zu Rom, Bologna, Padua, Lyon, Rouen etc, aufgenommen wurde, und dafs ihre Büste am 19. April 1796 im Lyceum aufgestellt und ihr von Dumoustier eine Lobrede gehalten wurde. Eine Sammlung ihrer Schriften erschien zu Lyon 1778, in 3 Bänden. Nähere Nachrichten von ihrem Leben findet man theils in der Schrift ihrer Freundinn Fanny Beauharnois: à la Mémoire de Madame Du Boccage, theils und vorzüg lich in einem Aufsatz von Lalande, welcher sich im Journal de Paris vom Oktober 1802 befindet. Aus diesen beiden Quellen vorzüglich sind die Nachrichten entlehnt, welche man im Intell. d. Allg. Lit. Zeit. No. 219. von 1802, im 11. Stück des Journals Frankreich und in der Minerva von eben diesem Jahre findet. Zum Verständnis der hier abgedruckaus dem ersten Gesange der Colombiade entlehnten Stelle bemerken wir nur, dafs Columbus, › (der Erzählung der Dichteinn zu Folge) nach einer beschwerlichen Fahrt endlich an einer Len, |