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betreffenden Kapitel bei Grässe (s. Register, z. B. über Lancelot IV 174 f.-II 3, 1) bestätigt zu werden. Ob das germanische oder keltische Element schliefslich die Oberhand bei der Mischung behalten hat dürfte kaum zu entscheiden sein. Erheblich wiegt das letztere vor in der Schilderung des Paradieses wo sich Artus und Morgue aufhalten, wenn man dazu die bezüglichen Stellen aus Elie de S. Gile und auch aus B. de Sebourc vergleicht. Über die Dunkelheit, welche das Land umgiebt s. Ztschr. XI 12. Zelte der Art wie 3406 ff. eins beschrieben wird, hat man seit langer Zeit als Symbole des Himmelsgewölbes angesehen. Die Bedeutung des Hornes steht wohl fest (vgl. Simrock M. Register). In Bezug auf Rolands Horn sagt auch Pakscher (Zur Kritik und Gesch. des altfr. Rolandsliedes 1885 S. 93):,,Vielleicht beruht diese Episode wirklich, wie manche wollen, auf einer alten mythologischen Vorstellung und es ist was ursprünglich von einem Gotte erzählt wurde, schon ziemlich früh auf Roland übertragen worden." Die v. 3569 erwähnten 200 Jahre erinnern an Karls Alter im Roland und beruhen ohne Zweifel auf dem Mythos. Karl ist Odin, der nie alternde. Auch dem König Snaer (dem Gebirgsschnee) wird ein Alter von 300 Jahren beigelegt (Mannhardt, Götterwelt 95). Die beiden schlagenden Figuren, welche die Rose bewachen (3608 ff.) dürften aus Huon de B. entnommen sein (4562 ff.), wo sich der sehr merkwürdige Umstand findet, dafs Une aloete, que bien tost set voler, Ne poroit mie ens el palais voler Que ne fust morte 4568. Das erinnert lebhaft an die Symplegaden. Die kupfernen oder goldenen Schläger dürften Genien der beiden Jahreszeiten sein und das unaufhörliche Zuschlagen den ewigen Wechsel der lichten und der finsteren Hälfte des Jahres symbolisieren. Das Verschenken des Rosses und des Panzers an den Helden der Zukunft ist ein von Odin auf Artus übertragener Zug. Die fünf Jahre sind bei ihnen ganz schnell vergangen 3691 ff. wie bei Baudouin die zwei Monate (S. 15).

Zum Schlufs lasse ich noch einen Nachtrag zum Fierabras bezw. zur Destruction de Rome folgen. Ein Riese von besonders auffälliger Gestalt wird daselbst v. 1090 ff. geschildert. Estragot le poursuit, uns geans diffaies: Bien avoit 111 M. homes mordris et devores; Teste avoit com senglers, si fu rois corones. Recht ähnliche Vorstellungen scheinen noch jetzt in einigen Gegenden von Frankreich zu herrschen und schon zur Römerzeit kursiert zu haben (Monnier, Traditions populaires 1854). M. Alexandre Lenoir dit avoir lu, au dessus de la porte de Langres, une inscription conçue en ces deux mots: Mercurio Mocho, qui signifient à Mercure-cochon; inscription qui concourt à prouver que le culte du porc a existé chez nos pères (Mém. de la Soc. des ant. de France, t. I, p. 122). Langres sei als sehr alte Stadt naturgemäfs einer der Hauptsitze des Druidentums gewesen und die Römer die eine solche Gottheit nicht kannten, hätten in bekannter Weise die Gottheiten vereinigt (498). Im Schlosse Maiche (département du Doubs) erscheint ein Geist einmal im Jahrhundert sous la forme d'un cochon noir ou d'un homme à tête de porc; car il y a deux versions à cet égard. Nous préférons la seconde, parce qu'il s'agit ici d'un revenant qui parle et auquel on a parlé comme à un monsieur (499). Im folgenden erläutert Monnier seine Ansicht, dafs es sich hier nicht um eine ,,arme Seele" sondern um einen dieu-cochon handelt. On s'aperçoit, à la contexture de ces récits populaires, qu'on táche de lier, par quelque point, un mythe du paganisme à la foi chrétienne, mais que cela n'a pas trop le sens commun (500). Der Verfasser glaubt dann dieser Vorstellung buddhistischen Ursprung zuschreiben zu müssen.

Druck von W. Pormetter in Berlin.

Wissenschaftliche Beilage zum Programm des Leibniz-Gymnasiums

zu Berlin. Ostern 1888.

Invarianten-Rechnung.

Methode

zur Bestimmung der gegenseitigen Abhängigkeit der Concomitanten einer binären Form

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1. G. Salmon giebt in den ,,Vorlesungen über die Algebra der linearen Transformationen"*) eine Identitätenrechnung in ihren Grundzügen an, vermittelst welcher die Invarianten und Covarianten (Concomitanten) einer binären Form auf einander zurückgeführt werden können. Die erläuternden Beispiele sind nur für Concomitanten sehr niedrigen Grades und Gewichtes durchgeführt und trotz dessen ist die Rechnung eine nicht wenig komplizierte. Es möchte wohl eine physische Unmöglichkeit sein, auf dem dort angegebenen Wege die gegenseitige Abhängkeit der Concomitanten höheren Grades und Gewichtes zu bestimmen. Im folgenden soll eine einfachere Methode zur Bestimmung der Abhängigkeiten gegeben werden.

2. Das die Concomitanten erzeugende Symbol

12" nach Cailey, oder (ab)" a" ba nach Clebsch

soll im folgenden verstanden werden als

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X

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d d d d d d d d

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dx, dy2

dy2 dy dx2/

dx, dys dy, dx3 dx2 dys dy2 dxdx, dy.

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n darstellen.

dx, dy Wir nehmen die Concomitanten von der allgemeinen Form a

und betrachten, da dieselben den bekannten Differenzialgleichungen:

ao +2a1 +3a2 +

dA

dA

dA

+2a, ao

+3a2

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da

da

das

dA1

dA1

dA1

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da

da

das

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unterworfen sind, im folgenden nur die ersten Glieder derselben.

3. Die durch Ausführung der Operation 12" 13" 23" 14.... erhaltenen Ausdrücke

lassen sich leicht auf folgende Weise darstellen.

*) Vorlesung 24.

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