Grazer Studien zur deutschen Philologie, Volúmenes1-6

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Anton Emanuel Schönbach, Bernhard Seuffert
Universität-Buch-druckerei, 1895
 

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Página 119 - Ihn durchdrang der hohe Weltgeist, das Unendliche war sein Anfang und Ende, das Universum seine einzige und ewige Liebe, in heiliger Unschuld und tiefer Demut spiegelte Er sich in der ewigen Welt, und sah zu wie auch Er ihr liebenswürdigster Spiegel war...
Página 96 - Informes hiemes reducit 15 luppiter, idem Summovet. Non, si male nunc, et olim Sic erit : quondam cithara tacentem Suscitat musam neque semper arcum Tendit Apollo. 20 Rebus angustis animosus atque Fortis appare ; sapienter idem Contrahes vento nimium secundo Turgida vela.
Página 73 - Und wenn dann der Mond wieder hervortrat und über der schwarzen Wolke ruhte und vor mir hinaus die Flut in fürchterlich herrlichem Widerschein rollte und klang: da überfiel mich ein Schauer und wieder ein Sehnen ! Ach mit offenen Armen stand ich gegen den Abgrund und atmete hinab ! hinab ! und verlor mich in der Wonne, meine Qualen, meine Leiden da hinabzustürmen! dahin zu brausen wie die Wellen...
Página xii - Historische Vergleichung der Sitten und Verfassungen, der Gesetze und Gewerbe, des Handels und der Religion, der Wissenschaften und Lehranstalten des Mittelalters mit denen unseres Jahrhunderts...
Página 2 - Vnd muß ich nur bey hiesiger gelegenheit ohne schew dieses errinnern / das ich es für eine verlorene arbeit halte / im fall sich jemand an vnsere deutsche Poeterey machen wolte / der / nebenst dem das er ein Poete von natur sein muß / in den griechischen vnd Lateinischen büchern nicht wol durchtrieben ist / vnd von jhnen den rechten grieff erlernet hat; das auch alle die lehren / welche sonsten zue der Poesie erfodert werden / vnd ich jetzund kürtzlich berühren wil / bey jhm nichts verfangen...
Página 31 - BACCHUM in remotis carmina rupibus Vidi docentem — credite posteri — Nymphasque discentes et aures Capripedum Satyrorum acutas.
Página 237 - ... einen anders gestalteten Leib zubilden muß. Mit der Richtung des dichterischen Sinnes wechseln die Formen, und wenn man die neuen Dichterarten mit den alten Gattungsnamen belegt und sie nach deren Begriffe beurteilt, so ist dies eine ganz unbefugte Anwendung von dem Ansehen des klassischen Altertums. Niemand soll vor einer Gerichtsbarkeit belangt werden, unter die er nicht gehört.
Página 101 - Et iam dente minus mordeor invido. O, testudinis aureae Dulcem quae strepitum, Fieri, temperas, O mutis quoque piscibus Donatura cycni, si libeat, sonum, 20 Totum muneris hoc tui est, Quod monstror digito praetereuntium Romanae fidicen lyrae : Quod spiro et placeo, si placeo, tuum est.
Página 202 - Ist es nicht, als wenn die Quellen Leiser, lieblicher nun fließen, Kleine stille Blumen sprießen An dem Spiegel ihrer Wellen. Winde bringen frohe Kunde Aus den steilen Bergen nieder, Und die Bäume sumsen Lieder, Alles singt zu dieser Stunde. In dem Herzen klingen Töne, Die sich mit der Nacht verwirren, Rieselnd durcheinander irren All
Página 4 - So dürft ich nur in deine Augen blicken Und alle Zweifel, alle Rätsel schwanden. Ich sah, wie sich die gift'gen Schlangen wanden, Den Vater samt den Kindern zu erdrücken, Und wie kein Gott wollt Hülfe niederschicken, Fast unbewußt die Armen hülflos standen.

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